Das Werk wird heute als BW-Krefeld unter der Regie eines privaten Betreibers für die Instandhaltungen von Lokomotiven, Revisionen, Abnahme und Untersuchung elektrischer Lokomotiven, Versorgung mit Betriebsstoffen wie Sand, Spurkranzschmierung, aber auch Stillstandswartungen an Elektro- und Diesellokomotiven benutzt.
Das Werk kann zur Zeit nicht besichtigt werden, der Einblick in das Gelände ist nicht möglich.
Geschichte und Hintergrund
Am Krefelder Bahnhof bestand bereits in den 1850er Jahren eine Werkstätte, die zusammen mit dem Personenbahnhof und Güterschuppen für beträchtliches Verkehrsaufkommen auf dem Schienennetz gesorgt hatte. Das Verkehrsaufkommen der Bahnen und des kreuzenden Verkehrs durch Fuhrwerke führte in Krefeld zu erheblichen Wartezeiten an den Bahnübergängen. Abhilfe schaffte die Höherlegung der Gleise. Dazu musste auch das Betriebswerk des Bahnhofs, in dem die Lokomotiven angeheizt und kleinere Wartungsarbeiten erfolgten, verlegt werden.
Der Bau der Anlage des Bahnbetriebswerks Krefeld wurde am 05. Oktober 1900 genehmigt und umgehend begonnen. Im Bahnbetriebswerk „BW Crefeld“ wurden mehrere Lokomotiven für den Rangierdienst und für die Bedienung der Strecken vorgehalten. Im Lokschuppen wurden die Lokomotiven aufgerüstet und gewartet.
Dazu zählte das Auffüllen der Betriebsvorräte an Wasser, Kohle und Bremssand, das täglich Entfernen der Schlacke vom Rost des Kessels der Lokomotiven, die Reinigung der Rauchkammer, ebenso mussten alle Lagerstellen geölt werden. Im Bahnbetriebswerk wurden die Schlepptenderlokomotiven auf der Drehscheibe, entsprechend der vorgesehenen Fahrtrichtung gedreht.
Erhalt
Das Bahnbetriebswerk ist von der Deutschen Bundesbahn in privates Eigentum übergegangen. Nach weiteren Besitzwechseln ist es nun in die Eigentümerschaft des privatwirtschaftlichen französischen Bahnbetreibers Akiem SAS gewechselt.
Es ist zu befürchten, dass die Erhaltung der Denkmalsubstanz in Zukunft eine untergeordnete Priorität haben könnte. Das Werk ist dich Zaunanlagen vollständig abgeriegelt und kann nicht mehr besichtigt werden.
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Bahnbetriebswerk
von Christoph Becker