Für den 1907 neu eröffneten Krefelder Hauptbahnhof lieferte der Architekt und Eisenbahn-Baubeamte Karl (Carl) Wilhelm Biecker den Plan. Krefeld sollt einen formschönen, aber auch der preussischen Eisenbahn und der Bedeutung Krefeld angemessenen stattlichen Staatsbahnhof erhalten. Der Hauptbahnhof schließt die Verlängerung des Ostwalls ab.
Sehenswert ist der Bahnhof und insbesondere auch die Bahnsteighallen.
Vorgeschichte
Der alte Krefelder Hauptbahnhof stammte aus dem Jahr 1847 und wurde durch die Höherlegung der Eisenbahn, die Brückenlandschaft Hauptbahnhof an anderer Stelle durch das neue Bahnhofsgebäude ersetzt.
Neuer Hauptbahnhof
Fassade
Karl Biecker entwarf für die Stadtfront des Krefelder Bahnhofs ein abwechslungsreiches Zusammenspiel mehrerer Abschnitte.
Es lohnt sich sehr, die Fassade des Bahnhofs genauer anzuschauen, nordische Renaissance, Frühbarock und Jugendstil, Giebelvariationen, Basaltlava, Sandstein und Tuff in verschiedenen Oberflächenbearbeitungen.
Karl Biecker
Karl Biecker arbeitete zwischen 1899 und 1902 an den Entwurfsskizzen des Koblenzer Hauptbahnhofs, die der Architekt Fritz Klingholz weiter bearbeitete als Biecker 1902 als Vorstand der Bauabteilung für Eisenbahnhochbauten nach Krefeld versetzt wurde.
Zeitgleich zum Krefelder Hauptbahnhof war er von Krefeld aus an den Entwürfen für die Hauptbahnhöfe von Mönchengladbach, Rheydt und den Umbau / Erweiterung des Hauptbahnhofs Neuss beschäftigt.
1906 wurde er zur Eisenbahndirektion nach Köln versetzt. Der 1914 fertiggestellte Deutzer Personenbahnhof (heute Köln/Messe Deutz) stammt aus seiner und Hugo Röttchers Feder.
Ebenso der 1913 erbaute Sitz der Königlichen Eisenbahndirektion in Köln, den er zusammen mit den Architekten Adolf Kayser und Martin Kiessling vollendete.
Bahnsteighalle
Das Streckennetz
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von Sabine Lepsky