Herberz Häuser am Marktplatz

Die Familie Herberz hat Uerdingen als Kaufleute, Grund- und Grundstücksbesitzer und als Zucker-Industrielle nachhaltig geprägt. Die bekannteste Hinterlassenschaft der Familie ist das klassizistische Wohnhaus am Uerdinger Marktplatzes.

Sehenswert sind die Häuser am Marktplatz, insbesondere auch das Innere des ersten und zweiten der Häuser, heute als Rathaus und Apotheke in Umnutzung.

Zucker Fabriken in Uerdingen

Die Rheinstadt Uerdingen ist auch für seine Zuckerindustrie gerühmt geworden. Denn Rohrzucker aus tropischen Ländern und Zuckerrüben aus dem Rheinland wurden hier in Raffinerien und den ersten Fabriken der Stadt zu Zuckerbroten, Kandis, Würfeln und auch Zuckerhüten raffiniert. Die lange Industriegeschichte Uerdingens begann mit diesen Zuckerfabriken und die letzte und auch größte der vielen Fabriken ist bis heute erhalten.

Sehenswert ist das langgesteckte Gebäude der Zuckerfabrik P. Schwengers Söhne aus dem Jahr 1893.

Der Rhein in Uerdingen: das Rheinwerft

Uerdingen war Jahrhunderte der Umschlagplatz für Waren aus fernen Ländern die hier umgeladen und in das Hinterland transportiert wurden. Der “Uerdinger Hafen” ist das langgezogene Flussufer des Rheins entlang der Stadtmauer. Die Stadt Uerdingen war zudem ein wichtiger Zollort, bis zu vier unterschiedliche Zölle wurde hier erhoben. 

Sehenswert ist das Uerdinger Werft, die heutige Uerdinger Promenade, das Uerdinger Zollamt, der sich unmittelbar anschließende historische Stadtkern Uerdingens.

Klärwerk

Das ehemalige Klärwerk der Stadt Krefeld ist ein technisches Kulturdenkmal, denn nicht nur seine überlieferte und ablesbare Funktionsweise ist eine spannende Geschichte, sondern ebenso die Architektur, aber genauso die Ingenieurkunst, welche zur Konstruktion und Formgebung beitrug. Das Klärwerk liegt auf der Europäischen Route der Industriekultur ERIH

Sehenswert ist die Gesamtanlage und insbesondere die historische Klärhalle, in der das Abwasser gereinigt wurde.

Dujardin Weinbrennerei

Die Firmengeschichte der Weinbrennerei Dujardin geht zurück auf die Familie Melcher, die seit 1780 eine Konzession zum Brennen von Schnaps besaß. 1810 begann man in Uerdingen Cognac herzustellen, den Wein bezogen die Melchers von der Winzerfamilie Dujardin auf Chateau Merigots in der Charante. Die beiden Familien gingen eine Kooperation ein und Dujardin wurde zum Markennamen.

Sehenswert ist die erhaltene Weinbrennerei, die im Familienbesitz der Familie Melcher ist und für Besucher des Museums der Weinbrennerei und des Restaurants und Biergartens in der Küferei geöffnet ist.

Holtz & Willemsen Ölfabrik

1880 wurde in Uerdingen eine Aktien- Spritfabrik gegründet, deren Betrieb nach Konkurs bereits 1888 von Franz Holtz und Reinhard Willemsen übernommen wurde, um dort ohne große bauliche Veränderungen eine Ölfabrikation einzurichten. Die Anlage ist das älteste erhaltene historische Industriegelände in Uerdingen.

Sehenswert sind ist das Lagerhaus am Rheinwerft, sowie die Eckbebauung zur Hohenbudberger Straße.

Hafenbahn

Die Hafenbahn des Rheinhafens gehörte zum Infrastrukturprojekt “eigener Hafen” der Stadt Krefeld. Es entstand dazu in Linn, an der Grenze zu Uerdingen, ein Verschubbahnhof, der auch als Übergabepunkt zur Staats- Eisenbahn diente..

Sehenswert sind die erhaltenen Bauten, das Betriebsgebäude und die Dampflok-Remise. Das Stellwerk wurde allerdings bereits abgerissen.

Über die chemischen Fabriken am Rhein in Krefeld Uerdingen, den heutigen Chempark Uerdingen

Das Werk ist einer der goßen Chemiestandorte Deutschlands. Entstanden ist das Werk durch das Zusammenwirken von zwei jungen Chemikern, die nach ihrem Studium ihre Freundschaft auch geschäftlich fortsetzten.

Die kleine Farbenfabrik am ehemals idyllischen Rheinufer veränderte die gesamte Region, überwuchs dabei die Ortschaft Hohenbudberg. Die Geschichte des Werks ist zudem auch die der I.G. Farben, dem ehemals größten Chemiekonzern der Welt. Bereits im Ersten Weltkrieg und insbesondere in der NS-Zeit engagierten und arrangierte sich die Unternehmensleitung mit Politik und Militär. Einfluß darauf nahmen insbesondere die Eigentümerfamilie Ter Meer.

Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte das Werk lange Zeit zur Bayer AG, heute ist es einer der größten Arbeitgeber der Region und Krefeld-Uerdingen nach wie vor neben Leverkusen und Dormagen ein großer Chemie Produktionsstandort.

Sehenswert ist die Lage am Rheinufer mit den dortigen Umschlag- und Fabrikationsanlagen, die ehemalige Ortschaft Hohenbudberg mit der dort angrenzenden ehemaligen Werks- Hauptverwaltung.

Oel-Fabriken F. H. Boley, Emil Boley und T. I. Alberdingk Söhne

Emil Boley kam 1894 an den Rhein nach Uerdingen, um die ideale Lage am Rhein zu nutzen. Der Transportweg bot neue Möglichkeiten, die Rohstoffe für die Verarbeitung von Leinölsaaten für eine Ölmühle heranzuführen.

Aus seinem Unternehmen und der wenig später aus Leeuwarden nach Uerdingen kommenden Leinölfirnisfabrik T. I. Alberdingk Söhne sollte ein bis heute bestehender erfolgreicher Betrieb werden, der nun ein Spezialanbieter für wässrige Bindemittel, Leinöl und Rizinusöl ist.

Sehenswert sind die beiden historischen Ölfabriken am Rheinufer

Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen

Eines der bekanntesten Bauwerke in ganz Nordrhein-Westfalen ist die elegante Rheinbrücke, die Uerdingen auf der Krefelder Rheinseite mit Mündelheim auf der Duisburger Seite verbindet.

Sie ist ein technisches Industriedenkmal mit einer spannenden Geschichte, die bis heute den Verkehr zwischen den beiden Rheinseiten sicherstellt. Die Brücke kommt nun, aufgrund der exponentiell gestiegenen Verkehrsströme an ihre Leistungsgrenzen.

Sehenswert ist die Brücke, eines der meistfotografierten Objekte in weitem Umkreis. Sie kann vom Uerdinger Werft oder dem Rheinhafen aus gut überblickt werden, das Bauwerk sollte aber besser zu Fuß oder mit dem Rad genauer in Augenschein genommen werden.

Rheinische Röhrendampfkesselfabrik August Büttner & Cie und die Uerdinger Silospeichergesellschaft

Eines der großen metallverarbeitenden Unternehmen im Rheinland das sich auf Dampfkessel und vor allem Trocknungsanlagen spezialisiert hatte, war das Büttner Werk in Uerdingen. In der fortschreitenden Industrialisierung brauchte so gut wie jede Fabrik eine verläßliche Dampfmaschine und Agrarprodukte mussten schnell getrocknet werden können. Büttner war dafür einer der wichtigen Hersteller und lange ein verläßlicher und guter Arbeitsplatz für hunderte Uerdinger Arbeiter.

Sehenswert ist der in Fragmenten erhaltene Ursprung des Unternehmens, heute zwar nur noch eine Ruinenlandschaft am Rheinufer, aber ein wichtiges Stück Industrie- und verunglückte Denkmalgeschichte Krefelds.

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