Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt die Seidenweberei Krahnen & Gobbers. Schon 1866 soll das junge Unternehmen die ersten mechanischen Webstühle in Krefeld aufgestellt haben, 1893 waren die enorme Zahl von 500 Webstühlen erreicht. Für das expandierende Unternehmen entstand 1899 ein großer Fabrikkomplex.
Sehenswert ist der erhaltene Kopfbau samt verzierter Backstein-Toreinfahrt.
Geschichte und Hintergrund
Der von dem Essener Architekten Karl Hagemann entworfene Fabrikkomplex realisierten Rudolf Krahne und Dr. jur. Josef Gobbers. Ihr neuer Fabrikbau ist in seiner Gesamtheit einer historischen Vogelschauzeichnung überliefert.
Krahnen und Gobbers gehörte zu den großen Textilunternehmen in Krefeld (zum Vergleich: in Krefeld gab 1902 fast 10.600 mechanische Webstühle und weiterhin ca. 6.000 Handwebstühle).
Das bis heute produzierende Unternehmen galt in den 1950er-Jahren als älteste Kranzbandweberei Deutschlands, die als einzige Firma am Niederrhein noch eine Fertigungstiefe von der Rohware bis zur fertigen Grabschleife besaß.
1975 verließ das Unternehmen den Standort an der Krahnenstraße und ist im Laufe der Jahre am ehemaligen Produktionsstandort der Verseidag heimisch geworden.
Erhalt
1978 wichen die Shedhallen und die Bebauung entlang der Melanchthonstraße einer Wohnbebauung, auch der imposante Kopfbau diente nun dem Wohnen. Das Projekt der Wohnstätte Krefeld Gemeinnützige Wohnungs-Aktiengesellschaft war einer der ersten Umbauten von Industriegebäuden zu Wohnraum in NRW.